Youssoufa Moukoko
- 18
- Gregor Kobel 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Nico Schlotterbeck 4
- Salih Özcan 6
- Giovanni Reyna 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Sébastien Haller 9
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Julien Duranville 16
- Marius Wolf 17
- Julian Brandt 19
- Anthony Modeste 20
- Donyell Malen 21
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Niklas Süle 25
- Julian Ryerson 26
- Karim Adeyemi 27
- Felix Passlack 30
- Abdoulaye Kamara 32
- Alexander Meyer 33
- Marcel Lotka 35
- Tom Rothe 36
- Luca Unbehaun 38
- Göktan Gürpüz 42
- Jamie Bynoe-Gittens 43
- Soumaila Coulibaly 44
- Antonios Papadopoulos 47
Seit Juli 2016 spielt der 17 Jahre junge Angreifer für Borussia Dortmund. Mit Beginn der Saison 2020/21 rückte er in den Profikader auf und kam bis Juni 2022 (Stichtag für alle Angaben) wettbewerbsübergreifend in 36 Profi-Partien (5 Tore / 2 Vorlagen) zum Einsatz und gewann 2021 mit dem BVB den DFB-Pokal.
Selten war ein Spieler schon vor seinem Bundesliga-Debüt so in aller Munde wie Youssoufa Moukoko. Am 21. November 2020 war es endlich so weit: Einen Tag nach seinem 16. Geburtstag wurde er bei Hertha BSC (8. Spieltag, 5:2) fünf Minuten vor Schluss für Erling Haaland eingewechselt und avancierte damit zum historisch jüngsten Bundesliga-Spieler. Er brach den alten Rekord von Nuri Sahin, der im August 2005 gegen Wolfsburg im Alter von 16 Jahre und 335 Tagen debütiert hatte. Am 8. Dezember 2020 gab Moukoko seinen Einstand in der UEFA Champions League (beim Spiel in St. Petersburg für 32 Minuten als Joker) und wurde im Alter von 16 Jahren und 18 Tagen auch hier zum historisch jüngsten Spieler. Sein Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 bei Union Berlin (Endstand 1:2) am 18. Dezember 2020 machte ihn zudem zum bisher jüngsten Torschützen der Bundesliga-Historie.
„Er ist schon wirklich gut. Ich habe Toni Kroos mit 16, 17 Jahren spielen sehen. Mario Götze und Christian Pulisic auch. Youssoufa reiht sich definitiv in die Riege der Besten in dem Alter ein, mit denen ich je zusammengespielt habe“, sagte Mats Hummels in einem Interview mit der Sport-Bild über seinen jungen Kollegen, der einen geradlinigen Karriereweg verfolgt. „Ich bekam so viele Angebote, aber ich wollte nur zu dem Verein gehen, bei dem ich wusste: Okay, hier willst du es schaffen“, erklärte Moukoko in der Dokumentation „BVB 09 – Stories who we are“ bei DAZN und fügte hinzu: „Der BVB hat mir einen Plan aufgezeigt, und der geht bis jetzt genau so auf, wie mir das aufgezeigt wurde. Letztlich habe ich mich für Dortmund entschieden, weil der BVB viele junge Spieler hervorgebracht hat. Das ist schon extrem. Eine Hausnummer.“
Youssoufa Moukoko kam im Sommer 2016 vom FC St. Pauli ins Nachwuchsleistungszentrum von Borussia Dortmund und sorgte von Beginn an für Aufsehen. Schon als Zwölfjähriger war er Mitglied der U17, schoss Tore wie am Fließband, gewann mit der Mannschaft im Jahr 2018 die Deutsche Meisterschaft und erreichte 2019 erneut das Endspiel. In insgesamt 88 U17- und U19-Partien erzielte er 141 Tore (Quelle: deltatre). 2017 gewann er mit der B-Jugend die Deutsche Meisterschaft. Im Finale beim FC Bayern (3:2) erzielte er das Siegtor.
Im Mitgliedermagazin BORUSSIA (Ausgabe Dezember 2019) sprach er über seine Zeit als Jugendspieler: „Manchmal sitze ich in meinem Zimmer und frage mich, wie das alles so gekommen ist, wie schnell das alles ging. Ich spiele bei Borussia Dortmund, trete in der Youth League gegen Barcelona, Mailand oder Prag an – und dabei habe ich vor ein paar Jahren noch einfach mit Freunden zum Spaß gekickt.“ In Kamerun, wo Youssoufa seine ersten Lebensjahre bei den Großeltern verbrachte, bevor er im Jahr 2014 zunächst nach Hamburg kam, war es noch ganz anders: „Wir hatten nur einen Ball, und wenn der weggeschossen wurde, hatten wir keinen Ball mehr. Ich weiß, wie schwer das für viele immer noch ist. Wir hatten keine Fußballschuhe oder Trikots. Mit meinen Freunden rede ich oft über diese Zeit.“
Youssoufa wurde beim BVB behutsam gefördert – und gefordert. „Wir wollten ihn bestmöglich schützen und nicht auf ein Podest stellen“, begründete Nachwuchskoordinator Lars Ricken. Es sei eine bewusste Entscheidung von Verein und Familie gewesen, das Ausnahmetalent nicht noch weiter ins Rampenlicht zu schieben. Wohin der Weg führen wird, ist ja ohnehin noch nicht absehbar. „Er hat großes Talent, das steht außer Frage“, erläuterte Ricken, „aber Talent alleine bringt dich nicht nach oben. Youssoufa ist unglaublich fleißig, er trainiert viel, ist sehr ehrgeizig, will immer gewinnen und Tore schießen. Und bei all dem hat er nie den Spaß am Spiel verloren.“
„Er ist viel besser, als ich es in dem Alter war. Ich habe in meinem Leben keinen so guten 15-Jährigen gesehen“, meinte der viereinhalb Jahre ältere Erling Haaland im Herbst 2020 und lieferte dafür gleich eine schlüssige Begründung: „Er trainiert in diesem Alter schon in Dortmund – ich war mit 15 noch in meiner Heimatstadt Bryne.“ Kapitän Marco Reus paarte lobende Worte mit Zurückhaltung: „Youssoufa ist ein Klasse-Junge und außergewöhnlich talentiert für sein Alter. Aber ich glaube, dass wir ihm einen großen Gefallen tun würden, wenn wir nicht so viel über ihn reden. Ich würde ihm wünschen, dass er sich ruhig entwickeln kann.“
Moukoko kam in seiner ersten Bundesligasaison 14-mal zum Einsatz (12-mal als Joker, zweimal als Starter), bis ihn Ende März 2021 eine Bänderverletzung im Fuß stoppte. Er kam 2020/21 alle 22 Minuten zum Abschluss (Teambestwert!) und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 34,7 km/h. In der Saison 2021/22 wurde er mehrfach von Verletzungen zurückgeworfen.
Der junge Mann hätte international auch für Kamerun, das Land seiner Vorfahren, spielen können, entschied sich aber für Deutschland. Am 11. September 2017 debütierte er in der U16-Nationalmannschaft und wurde im September 2021 der erste 16-Jährige, der jemals in der deutschen U21 zum Einsatz kam. Hier erzielte er in seinen ersten vier Spielen sechs Tore.