Niklas Süle
- 25
- Gregor Kobel 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Nico Schlotterbeck 4
- Ramy Bensebaini 5
- Salih Özcan 6
- Giovanni Reyna 7
- Felix Nmecha 8
- Sébastien Haller 9
- Marco Reus 11
- Niclas Füllkrug 14
- Mats Hummels 15
- Julien Duranville 16
- Marius Wolf 17
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Marcel Sabitzer 20
- Donyell Malen 21
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Julian Ryerson 26
- Karim Adeyemi 27
- Ole Pohlmann 30
- Abdoulaye Kamara 32
- Alexander Meyer 33
- Marcel Lotka 35
- Jamie Bynoe-Gittens 43
- Antonios Papadopoulos 47
Seit Juli 2022 steht der 27 Jahre alte Abwehrspieler bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Er spielte zuvor für den FC Bayern München und kam bis Juni 2023 (Stichtag für alle Angaben) wettbewerbsübergreifend in 41 Partien (2 Tore / 4 Vorlagen) für den BVB zum Einsatz.
Wegen der Süd hat er den Süden verlassen. Als 17-Jähriger spürte Niklas Süle – als junger Spieler der TSG Hoffenheim – erstmals die Wucht der Gelben Wand. Neun Jahre später, im Sommer 2022, wurde er nach seinem Wechsel vom FC Bayern München zu Borussia Dortmund selbst ein Schwarzgelber. „Es gibt kein emotionaleres Stadion auf der ganzen Welt! Und dass ich jetzt für den BVB spiele, bedeutet mir schon einiges“, sagte er dem Mitgliedermagazin Borussia (Ausgabe Juli 2022). Sportdirektor Sebastian Kehl erklärte: „Niklas hat uns in den persönlichen Gesprächen gezeigt, dass er große Lust auf Borussia Dortmund hat. Er verfügt über viel Erfahrung, Ruhe im Aufbauspiel und über die nötige Physis, um ab dem Sommer gemeinsam mit uns den nächsten Schritt zu gehen.“
Die Vorschusslorbeeren erfüllte der Abwehrrecke mit Leistung. Er war viel in das BVB-Spiel eingebunden. Im Schnitt 88 Ballkontakte pro 90 Minuten wurden von keinem Borussen übertroffen. Er brachte 93 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler (BVB-Bestwert) und hätte in seiner Debüt-Saison in Schwarzgelb häufiger als zweimal einen Treffer bejubeln können, wenn nicht viermal Pfosten oder Latte im Weg gestanden hätten. Kein anderer Bundesliga-Profi hatte 2022/23 häufiger Alu-Pech. Trotz seiner Größe ist Niklas Süle außergewöhnlich schnell. Mit 34,6 km/h erreichte er beinahe seinen Allzeit-Topspeed von 35,0 Kilometern pro Stunde.
Niklas Süle trat seinen Dienst in Dortmund mit der Erfahrung von zuvor 222 Bundesligaspielen (114 für München, 108 für Hoffenheim), 35 Champions-League-Partien (alle für München) sowie 40 A-Länderspielen an. Er gewann fünfmal die Deutsche Meisterschaft (von 2018 bis 2022), zweimal den DFB-Pokal (2019 und 2020) sowie je einmal die UEFA Champions League und die FIFA-Klub-WM (beide 2020). Mit der Nationalmannschaft holte er 2017 den Confederations-Cup und mit der Olympiaauswahl im Jahr 2016 in Rio de Janeiro die Silbermedaille. „Das Finale im ausverkauften Maracana gegen Brasilien war eines meiner geilsten Fußballerlebnisse überhaupt! Wir waren mit einer Mannschaft da, der vorher niemand etwas zugetraut hatte, und trotzdem sind wir bis ins Finale durchmarschiert. Die Medaille hat bei mir zu Hause einen ganz besonderen Platz.“
Süle wurde in Frankfurt am Main geboren, wuchs etwas weiter südlich in Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau) auf und hat einen drei Jahre älteren Bruder (Fabian). Sein erster Verein hieß Rot-Weiß Walldorf. GQ schreibt: „Als die beiden noch Kinder waren, Niklas sieben, Fabian zehn, da ging es daheim im Garten von Papa Georg heiß her. ‚Unser Vater hat ein Tor aufgestellt. Bevor wir loslegten, wässerte er den Rasen und sagte. ‚Nun ist Anfield bereit. Jetzt könnt ihr euch abgrätschen‘, erinnert sich Niklas Süle. ‚Das waren Schlachten zwischen uns beiden.‘ Sie gönnten sich nichts. Fighteten, bis die Schienbeine grün und blau waren. Wieder und wieder duellierten sich die Brüder – und taten dabei so, als würden sie an der echten Anfield Road, also in Liverpool, spielen.“
Mit knapp elf Jahren ging Niklas zu Eintracht Frankfurt (2006 bis 2009), anschließend zum SV Darmstadt 98, wo er jedoch nur sechs Monate blieb und zu Beginn des Jahres 2010 ins Internat der TSG Hoffenheim wechselte. „Ich bin ja schon früh, mit 14, zu Hause ausgezogen und nach Hoffenheim auf die Akademie gewechselt“, erzählt er im Mitgliedermagazin Borussia (Ausgabe Juli 2022): „Das war ein sehr großer Schritt! Du trainierst als Jugendlicher schon wie ein Profi und musst parallel dazu auch noch die Schule bewältigen.“
Zur Saison 2012/13 rückte Süle in die zweite Mannschaft der Hoffenheimer auf, für die er erste Einsätze in der Regionalliga Südwest absolvierte und parallel auch noch für die U19 spielte. „Ich war gerade mitten in der Vorbereitung auf die Mittlere Reife und weiß noch, dass ich mit den anderen Jungs beim Mittagessen saß, als von unserem Trainer Markus Gisdol die Nachricht kam: Niklas, Du spielst morgen! In der Bundesliga! Gegen den großen HSV! Wahnsinn!“ Süles Bundesliga-Debüt am 33. Spieltag der Saison 2012/13 endete mit einer 1:4-Heimniederlage. Um den direkten Abstieg zu verhindern, musste sein Team am letzten Spieltag in Dortmund gewinnen, lag nach zwei Elfmetertoren in der Schlussphase tatsächlich mit 2:1 vorn, „und dann werde ich eingewechselt. Auf der Sechs, für den heutigen Weltstar Roberto Firmino. Das musst du dir mal vorstellen, im bis dahin wichtigsten Spiel der Vereinsgeschichte in diesem Hexenkessel wirft der Trainer mich, einen 17-Jährigen, in die Schlacht“.
Im Dezember 2014 zog sich der 195 Zentimeter große Abwehrspieler einen Kreuzbandriss zu, kehrte nach achtmonatiger Verletzungspause wieder auf den Platz zurück und absolvierte 33 von 34 Saisonspielen, alle über die volle Spielzeit. „Mit 6,2 entschärften Situationen pro Partie war er dem Magazin 11 FREUNDE zufolge der effektivste Verteidiger der Liga.“ (Quelle: Wikipedia). Zur Saison 2017/18 unterschrieb Süle einen Fünf-Jahres-Vertrag beim FC Bayern München, gewann in jeder Spielzeit dort die Deutsche Meisterschaft. Im Oktober 2019 erlitt er ein zweites Mal einen Kreuzbandriss und fiel bis August 2020 aus.