Giovanni Reyna
- 7
- Gregor Kobel 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Nico Schlotterbeck 4
- Salih Özcan 6
- Mahmoud Dahoud 8
- Sébastien Haller 9
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Julien Duranville 16
- Marius Wolf 17
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Anthony Modeste 20
- Donyell Malen 21
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Niklas Süle 25
- Julian Ryerson 26
- Karim Adeyemi 27
- Felix Passlack 30
- Abdoulaye Kamara 32
- Alexander Meyer 33
- Marcel Lotka 35
- Tom Rothe 36
- Luca Unbehaun 38
- Göktan Gürpüz 42
- Jamie Bynoe-Gittens 43
- Soumaila Coulibaly 44
- Antonios Papadopoulos 47
Seit Juli 2019 spielt der 19 Jahre junge US-amerikanische A-Nationalspieler für Borussia Dortmund. Im Januar 2020 rückte er in den Profi-Kader auf. Der Offensivakteur kam bis Juni 2022 (Stichtag für alle Angaben) wettbewerbsübergreifend in 76 Partien (9 Tore / 12 Vorlagen) für den BVB zum Einsatz und gewann 2021 den DFB-Pokal.
Aus der Nachwuchsakademie von Borussia Dortmund in die Profiabteilung des achtmaligen Deutschen Fußballmeisters: Giovanni Reina hat innerhalb eines halben Jahres diesen Sprung geschafft und sich früh in den Geschichtsbüchern des deutschen Fußballs verewigt. Durch seinen Treffer im Pokalspiel bei Werder Bremen (2:3 am 4. Februar 2020) war er im Alter von 17 Jahren, zwei Monaten und 21 Tagen zu diesem Zeitpunkt jüngster Torschütze dieses Wettbewerbs.
Der Sohn des früheren Bundesliga-Profis Claudio Reyna (74 Bundesligaspiele für Leverkusen und Wolfsburg) erblickte während des Engagements seines Vaters in der englischen Premier League beim AFC Sunderland am 13. November 2002 das Licht der Welt und scheint dessen Talent und auch das seiner Mutter Danielle Egan, einer ehemaligen US-Nationalspielerin, in die Wiege gelegt bekommen zu haben. Seinen Vornamen verdankt er übrigens dem früheren holländischen Nationalspieler Giovanni van Bronckhorst, der gemeinsam mit Reynas Vater bei den Glasgow Rangers in einem Team stand.
Bis zur 8. Schulklasse spielte „Gio“ parallel Basketball, konzentrierte sich dann aber auf Soccer, wie Fußball in den USA heißt. Reyna trat als Zwölfjähriger der Jugendakademie des New York City FC bei, bei dem sein Vater zu dieser Zeit als Sportdirektor tätig war. Vier Jahre später, im Sommer 2019, wechselte das auf mehreren Offensivpositionen einsetzbare Top-Talent zu Borussia Dortmund und zog ins Nachwuchsleistungszentrum ein. „Der BVB ist eine großartige Adresse für junge Spieler, die um die Chance kämpfen, möglichst früh auf hohem Niveau spielen zu können. Als die Anfrage aus Dortmund kam, musste ich nicht länger überlegen. Dortmund ist schon ein bisschen anders als New York, aber für meine Zwecke perfekt“, sagte er im Mitgliedermagazin BORUSSIA.
Der damalige Cheftrainer Lucien Favre warf schon früh ein Auge auf das hoffnungsvolle Talent und nahm ihn im Sommer 2019 bereits mit auf die USA-Reise der Profis: „Er ist sehr clever und kann fast jede Position in jedem System spielen.“ Am 18. Januar 2020, beim 5:3-Auswärtssieg in Augsburg, wurde er erstmals in der Bundesliga eingesetzt, 17 Tage später erzielte der damals 17-Jährige seinen ersten Treffer; wunderschön anzusehen übrigens, beim Pokal-Aus in Bremen. „Enttäuscht über das Ergebnis, aber glücklich über mein erstes Tor im Profifußball“, sei er gewesen. Der persönliche Start war jedenfalls geglückt.
Reyna hätte für vier verschiedene Nationen Länderspiele bestreiten können: USA, England, Argentinien (sein Vater ist zur Hälfte Argentinier) oder Portugal (seine Mutter ist zur Hälfte Portugiesin). Er entschied sich für die USA und feierte einen Tag vor seinem 18. Geburtstag am 12. November 2020 gegen Wales sein Länderspiel-Debüt.
„2020 war ein Jahr, das allen Menschen und auch mir in besonderer Erinnerung bleiben wird. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt, viele tolle Leute kennengelernt und gute Freundschaften knüpfen können. Ich bin seitdem Bestandteil der Profi-Mannschaft. Ich war mir früher nicht sicher, ob ich das schaffen könnte – und dann ist alles schneller passiert, als ich es für möglich gehalten hätte“, sagt er im Rückblick. „Trotz der hohen Erwartungen an mich und das Team habe ich mich ganz gut angestellt, in vielen Bereichen verbessert. Ich bin der Meinung, man sollte mehr zuhören als sprechen, und das habe ich mir zu Herzen genommen.“
Nachdem er in der Saison 2019/20 noch bei 13 seiner 15 Bundesliga-Einsätze eingewechselt worden war, war er in der darauffolgenden Spielzeit 2020/21 in 32 der 34 Partien dabei, 23-mal als Starter. Mit acht Scorer-Punkten an den ersten elf Spieltagen (drei Tore, fünf Assists) spielte Reyna ein ganz, ganz starkes erstes Saisondrittel. Beim 4:0 gegen Freiburg (3. Spieltag) verbuchte er als erster 17-Jähriger seit Beginn der Datenerfassung (im Jahr 1992) drei Torvorlagen in einem Bundesliga-Spiel. Im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Kiel (5:0) schnürte er einen Doppelpack (zum 1:0 und 2:0). Trotz seines jungen Alters behauptete er sich gut in den Zweikämpfen (607 insgesamt, die meisten aller BVB-Spieler in der Saison 2020/21, davon recht gute 47 Prozent gewonnen), forderte die Bälle und war nur schwer fair zu bremsen (49-mal wurde er gefoult).
Am 13. November 2020 wurde sein Vertrag bis 2025 verlängert. An seinem 18. Geburtstag war er da schon eine feste Größe in der Mannschaft, ehe ihn in der Saison 2021/22 das Verletzungspech heimsuchte. Von Ende August bis Anfang Februar fiel er über fünf Monate wegen einer Muskelverletzung aus. Bei seinem Startelf-Comeback am 20.2.22 gegen Mönchengladbach musste er schon nach 30 Minuten unter Tränen ausgewechselt werden; die Befürchtung einer schweren Oberschenkelverletzung bewahrheitete sich nach eingehender Diagnostik damals noch nicht. Anders dann am 29. Spieltag in Stuttgart, wo er sich gleich bei seiner ersten Aktion nach nur wenigen Sekunden eine Muskel- und Sehnenverletzung im Oberschenkel zuzog und abermals unter Tränen den Platz verließ. Nach dieser erneuten Verletzung war die Saison 2021/22 für Reyna nach nur zehn Einsätzen beendet.