Borussia Dortmund und die Unternehmen der 21-Familie, die in Dortmund und der Region die Daseinsvorsorge sichern, sind seit 2021 Nachhaltigkeitspartner. Ziel ist ein klimafreundlicherer Spielbetrieb, der die Umwelt und die Stadt entlastet. Mit einer Umfrage haben die Partner zum Heimspiel gegen den VfB Stuttgart im vergangenen Oktober das Mobilitätsverhalten der Zuschauer erfragt. Die Ergebnisse belegen eine gute Ausgangslage.

Nur 32 Prozent der Umfrageteilnehmer reisten mit dem Auto zum SIGNAL IDUNA PARK an, 47 Prozent nutzten Bus und Schiene und 21 Prozent gingen zu Fuß oder fuhren mit dem Rad (inklusive motorisierter Zweiräder und E-Bikes, die aber nur einen geringen Anteil ausmachen). Damit ist das Mobilitätsverhalten der BVB-Fans positiver als der bundesweite Durchschnitt. Insgesamt 535 Tonnen Ausstoß von Emmissionen werden so bei ausverkauften Heimspielen durch die nachhaltige An- und Abreise der Fans vermieden. 

2 von 3 reisen umweltfreundlich

Zwei von drei Fans waren beim Stuttgart-Spiel umweltfreundlich unterwegs, und auch bei den Autofahrern hat sich ein bewussterer Umgang mit ihrer Mobilität durchgesetzt: Die Autos waren durchschnittlich mit bis zu drei Personen besetzt und entlasteten die Gesamtbilanz dadurch deutlich.

Jede Verhaltensänderung der Fans wirkt sich auf den CO2-Ausstoß aus. Fahren wie beim Spiel gegen Stuttgart bis zu drei Personen in jedem Pkw, wird der Ausstoß von 917 Tonnen (falls alle mit einem Verbrenner fahren würden) auf 382 Tonnen CO2-Ausstoß reduziert. Wenn mehr als 40 Prozent mit Bus und Bahn an- und abreisen, sparen diese noch einmal über 70 Tonnen ein. Sollten alle Fans auf Bus und Bahn umsteigen, blieben knapp 200 Tonnen übrig – weil auch der Umweltverbund (Schiene, Bus, Bahn) nicht ohne Ausstoß von CO2, Feinstaub und anderen Schadstoffen auskommt. 

Jeder Umstieg lohnt sich

Doch gegenüber 2021 haben sich die Einsparungen bei den Emissionen durch die Fans schon jetzt vergrößert, weil sich der Mix der Verkehrsmittel (Pkw, Rad/Fuß, ÖPNV) geändert hat und jeder Pkw mit mehr Personen besetzt wird. Jeder Umstieg auf den ÖPNV oder die Anreise zu Fuß oder mit dem Rad lohnt. Insbesondere die Fußgänger – von denen es bei der Befragung bereits mehr gab als erwartet – können entscheidend auf die Gesamtentlastung einwirken. 

In Zukunft werden weniger Pkw, mehr Fußwege sowie Maßnahmen im Umweltverbund (wie E-Busse, energiesparendere Züge und Straßenbahnen) die Werte der Umweltbelastung bei den An- und Abreisen am Heimspieltag noch weiter senken. Dabei kommt es aber auch auf das Verhalten der Fans an. 

Es gibt viele Fußwege zum SIGNAL IDUNA PARK, ob durch die schöne Bolmke aus Richtung Süden, vom Hauptbahnhof oder im Osten aus Hörde. Alle diese Wege betragen weniger als drei Kilometer und liegen damit hin und zurück weit unter der Laufleistung eines BVB-Profis in einem Spiel. Umwelt schonen gemäß dem Motto: Was die können, kann ich auch. Denn entscheidend ist zum Platz.

Weitere Umfrage 2023 geplant

Derzeit planen der BVB und die 21-Gruppe eine zweite Befragung der Fans, um die Fußwege und die Entscheidungen für eine Autoanreise kennenzulernen und durch Anreize im Umfeld des Spiels die bei den Fans schon spürbare Entwicklung zur Verhaltensänderung noch weiter anzustoßen.

Fotos: Jörg Schimmel