Mats Hummels
- 15
- Gregor Kobel 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Nico Schlotterbeck 4
- Salih Özcan 6
- Giovanni Reyna 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Sébastien Haller 9
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Julien Duranville 16
- Marius Wolf 17
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Anthony Modeste 20
- Donyell Malen 21
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Niklas Süle 25
- Julian Ryerson 26
- Karim Adeyemi 27
- Felix Passlack 30
- Abdoulaye Kamara 32
- Alexander Meyer 33
- Marcel Lotka 35
- Tom Rothe 36
- Luca Unbehaun 38
- Göktan Gürpüz 42
- Jamie Bynoe-Gittens 43
- Soumaila Coulibaly 44
- Antonios Papadopoulos 47
Von Januar 2008 bis Juni 2016 sowie seit Juli 2019 steht der 33 Jahre alte Innenverteidiger bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Hummels kam bis Juni 2022 (Stichtag für alle Angaben) wettbewerbsübergreifend in 430 Partien (33 Tore / 22 Vorlagen) für den BVB zum Einsatz und gewann 2011 und 2012 die Deutsche Meisterschaft sowie 2012 und 2021 den DFB-Pokal.
Geboren wurde Mats Hummels in Bensberg bei Köln. Ab seinem siebten Lebensjahr spielte er für Bayern München, wo sein Vater als Nachwuchstrainer tätig war. Zu Beginn seiner Karriere agierte er noch im Sturm und schoss nach eigener Aussage „Tore am Fließband“. Doch dass die Qualitäten in der Defensive noch größer waren, erkannten Vater Hermann und die verantwortlichen Trainer schon früh. Nach und nach schulten sie Mats zu einem variablen Abwehrspieler um.
Während der Saison 2005/2006 berief ihn Hermann Gerland zum ersten Mal in die Regionalligamannschaft des FC Bayern. Zum 1. Januar 2007 erhielt er nach starken Auftritten einen Profivertrag. Sein erstes Bundesligaspiel absolvierte er am letzten Spieltag der Saison 2006/2007 gegen den FSV Mainz 05 und debütierte damit im selben Spiel wie sein späterer und dann langjähriger Abwehrpartner beim BVB, Neven Subotic (damals Mainz).
Nach zwölf Jahren beim FC Bayern wechselte Hummels Anfang 2008 zu Borussia Dortmund. Am 29. Januar 2008 debütierte er im Pokalspiel gegen Werder Bremen (1:0) in den schwarzgelben Farben. Er spielte auch im Viertel- und Halbfinale für den BVB, wurde im Endspiel (gegen Bayern München, 1:2 n.V.) vom damaligen Trainer Thomas Doll jedoch nicht aufgestellt. Dennoch stand Mats Hummels in den Folgejahren sechsmal für den BVB in einem Finale und damit so oft wie kein anderer Borusse. Und als Dortmunder gewann er den größten Titel, den ein Fußballer gewinnen kann: 2014 im Maracana den des Weltmeisters. Als einziger Abwehrspieler wurde er von der FIFA für die Wahl für den „Goldenen Ball“ nominiert. Er war eine der prägenden Figuren beim Weltturnier 2014 in Brasilien, und das nicht nur in der Defensive. Hummels steuerte zwei Treffer zum Titelgewinn bei, darunter das 1:0-Siegtor im Viertelfinale gegen Frankreich. Insgesamt 76-mal spielte er für Deutschland. Nach fast dreijähriger DFB-Pause war er zur EM im Jahr 2021 reaktiviert worden und kam hier in allen vier Turnierspielen der deutschen Nationalmannschaft zum Einsatz.
Er verkörpert seit jeher das Spiel modernster Prägung. Intelligent baut er es von hinten auf, und mit Cleverness stoppt er gegnerische Angriffe. Meist ist er schon vor dem Stürmer da und kommt fast ohne Foulspiel aus. In 387 Bundesliga-Spielen beging er nur 271 Fouls. Mats Hummels verfügt über ausgeprägte technische Fähigkeiten, zählt ein exzellentes Vertikalspiel zu seinen Stärken und strahlt in Drucksituationen so viel Ruhe aus wie ein Mönch beim Meditieren. Er überzeugt durch sein ruhiges und selbstsicheres Auftreten. Bei Ballbesitz tritt der 33-Jährige teils wie ein Spielmacher auf und setzt die Offensivakteure gerne mit langen, exakt getimten Bällen ein. Oft wird er deshalb von den Gegnern gezielt zugestellt.
Von 2016 bis 2019 trug er erneut die Farben des FC Bayern München, gewann dreimal die Meisterschaft, einmal den Pokal. Noch gut kann er sich an den Moment erinnern, als Hans-Joachim Watzke den entscheidenden Köder zur Rückkehr auswarf. „Er hat mich gefragt, ob ich noch einmal richtig wichtig, ein richtiger Anführer sein möchte“, sagte er im Mitgliedermagazin BORUSSIA (Ausgabe Januar 2021): „Da habe ich gemerkt, wie sehr ich das möchte. Wie extrem mich das reizt.“
„Einer der wichtigsten Gründe war für mich, wieder diese Rolle als ein Anführer einnehmen zu dürfen. Neben der sehr guten Mannschaft natürlich“, fügte er über seinen Wechsel zurück zum BVB hinzu. Seit seiner Rückkehr im Sommer 2019 stand er in 87 der 102 möglichen Bundesliga-Spiele auf dem Platz. In der Schlussphase der vergangenen Saison fehlte er im BVB-Trikot erstmals seit 2013 über einen längeren Zeitraum wegen einer Verletzung. Er fing trotz einiger Zwangspausen (nur 23 Einsätze) die meisten gegnerischen Zuspiele ab (2020/21 waren es sogar ligaweit die meisten). In 20 Bundesliga-Spielen mit ihm in der Startelf gab es 44 Punkte (2,2 pro Spiel) und 24 Gegentore (1,2) – in den 14 Partien ohne ihn waren es 25 Punkte (1,7) und 28 Gegentore (2,0). Der Abwehrchef gewann 62 Prozent seiner Zweikämpfe und hat herausragende Stärken in der Spieleröffnung: Trotz vieler langer Pässe kommt er auf eine Passquote von 90%.
Hummels ist der letzte verbliebene Doublesieger von 2012 im Kader von Borussia Dortmund. Er soll nicht nur die Brücke schlagen zwischen der damaligen, goldenen Ära und der aktuellen. Er will es auch. „Wir mussten uns erst einmal unsere Sporen verdienen und auch manche Kritiker widerlegen, die nicht an uns geglaubt haben.“ Heute hingegen seien viele Spieler schon in sehr jungen Jahren Stars: „Da fehlt mir manchmal so ein kleines bisschen der letzte Biss, sich wirklich jeden Tag zu opfern. Das klingt jetzt krass, aber nur so entwickelst du dich wirklich weiter.“ Mit dieser Einstellung feierte der BVB seine größten Erfolge. Diese Mentalität versucht Hummels seinen Mitspielern vorzuleben.
Zu den Grundwerten, die Vater Hermann und Mutter Ulla ihrem Sohn vermittelten, gehörte, „dass man nicht immer alles kriegt, was man will“. Dass Bescheidenheit keine Zier ist, zeigte Hummels als Jung-Nationalspieler am Rande eines Länderspiels, das er als Zuschauer besuchte. Der Profi reiste nicht in einem VIP-Shuttle, sondern wie die Fans in der vollbesetzten U-Bahn zum Stadion.
Insgesamt stehen für ihn 590 Einsätze in Bundesliga, DFB-Pokal sowie im europäischen Vereinsfußball zu Buche. Er hat in 14. Bundesliga-Saisons in Serie mindestens einmal getroffen; das ist Rekord unter den aktiven Profis.
Mats Hummels ist verheiratet und Vater eines Sohnes.