Marco Reus
- 11
- Gregor Kobel 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Nico Schlotterbeck 4
- Salih Özcan 6
- Giovanni Reyna 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Sébastien Haller 9
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Julien Duranville 16
- Marius Wolf 17
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Anthony Modeste 20
- Donyell Malen 21
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Niklas Süle 25
- Julian Ryerson 26
- Karim Adeyemi 27
- Felix Passlack 30
- Abdoulaye Kamara 32
- Alexander Meyer 33
- Marcel Lotka 35
- Tom Rothe 36
- Luca Unbehaun 38
- Göktan Gürpüz 42
- Jamie Bynoe-Gittens 43
- Soumaila Coulibaly 44
- Antonios Papadopoulos 47
Seit Juli 2012 steht der 33 Jahre alte Angreifer bei Borussia Dortmund unter Vertrag. Der Nationalspieler kam bis Juni 2022 (Stichtag für alle Angaben) wettbewerbsübergreifend in 354 Partien (152 Tore / 112 Vorlagen) für den BVB zum Einsatz und gewann 2017 und 2021 den DFB-Pokal. Seit 2018 ist er Kapitän der Mannschaft.
Marco Reus ist Gesicht und Aushängeschild von Borussia Dortmund, Identifikationsfigur und als Kapitän auch amtlich beglaubigter Leitwolf der Westfalen. „Ich werde nie vergessen, wo ich herkomme und wieviel ich gearbeitet habe, um meine Ziele zu erreichen“, versichert der in Dortmund geborene Profi, der seine Heimstadt nur für Abstecher nach Ahlen (2006 bis 2009) und Mönchengladbach verließ. 2012 kehrte der verlorene Sohn zurück. Wie es aussieht, für immer.
Am 9. März 2018 verlängerte er seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2023, obwohl ihm andere und finanziell bessere Angebote vorlagen. Der Spieler folgte dem Lockruf des Geldes nicht, stattdessen verpflichtete er sich, einen Beitrag zur Renaissance des Klubs zu leisten. Seine Begründung: „Es ist wie im richtigen Leben. Es geht nicht immer alles glatt. Man muss auch in schlechteren Phasen zu seinen Werten und Prinzipien stehen.“ Hans-Joachim Watzke betonte: „Dieser Spieler zeigt ein Höchstmaß an Identifikation, auf das wir sehr stolz sind.“ Für Reus ist dies eine Selbstverständlichkeit: „Seit 2012 trage ich das Trikot der Borussia. Seit meiner Kindheit habe ich davon geträumt, in Schwarz und Gelb aufzulaufen und für diesen Klub zu spielen. Dortmund ist meine Heimat, der BVB ist mein Verein.“
Marco Reus ist in Dortmund geboren, in Dortmund aufgewachsen. Sein Vorbild hieß Tomas Rosicky. „Die Art und Weise seines Fußballs war eins zu eins das, was ich selbst immer spielen wollte. Ich habe sogar wie Rosicky ein Schweißband getragen. Seine Bewegungen auf dem Platz und sein Auge für die Mitspieler haben mich inspiriert. Er war superfreundlich. Ich hätte sehr gern einmal mit ihm zusammengespielt.“
Als Borussia Dortmunds U17 im Jahr 2006 das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft erreichte, zählte der schmächtige 16-Jährige zwar zum Kader, aber nicht zur ersten Elf. Er ging danach bewusst einen Umweg. Bei Rot-Weiß Ahlen wirkte der Offensivspieler zunächst in der A-Junioren-Bundesliga und ab der Saison 2007/08 in der ersten Mannschaft – von der Regionalliga über die 3. Liga bis hinauf in die zweite Bundesliga. Dort avancierte er zum Stammspieler und Leistungsträger. Im Sommer 2009 wechselte die „Rakete Reus“ (kicker) zu Borussia Mönchengladbach, wo er „die beste Perspektive“ sah, „um mich dauerhaft weiterzuentwickeln“.
Mit viel Geschick verstand es der damalige Sportdirektor Michael Zorc dann im Sommer 2012, Reus‘ tiefe Verwurzelung in Dortmund zu nutzen und den A-Nationalspieler zum BVB zurückzuholen. Im Transferpoker setzte er sich gegen Europas Top-Klubs durch, die den dribbelstarken Techniker mit dem ausgeprägten Torinstinkt ebenfalls gerne verpflichtet hätten.
Denn wenn der Familienvater – die Tochter erblickte Ende März 2019 das Licht der Welt – in hohem Tempo in den gegnerischen Strafraum eindringt, gehorcht ihm das Leder. Schnelligkeit und exzellente Technik verbinden sich mit einem untrüglichen Torriecher. Der außergewöhnlich schnelle und trickreiche Spieler ist jederzeit dazu in der Lage, eine Partie aus dem Nichts mit einer Einzelaktion zu entscheiden. „Marco macht jede Mannschaft besser“, stellt Zorc heraus: „Er ist der Mann für die wichtigen Momente und vor allem die wichtigen Tore. Er ist der Eckpfeiler unserer Offensive und darüber hinaus ein prägendes Gesicht unseres Vereins.“
In der Saison 2018/19 war Marco Reus der Profi, der den Unterschied ausmachte. Im besten Fußballeralter präsentierte sich der Nationalspieler in der wohl besten Form seiner Karriere. Die Bundesliga-Kollegen wählten ihn zum „Spieler der Saison“, die Sportjournalisten verliehen ihm die wichtigste im deutschen Fußball vergebene persönliche Auszeichnung: „Fußballer des Jahres“! Reus ist nach Hans Tilkowski (1965), Matthias Sammer (1995 und 1996) und Jürgen Kohler (1997) der vierte Borusse, dem diese Ehre vergönnt war.
In 340 Bundesliga-Spielen für Gladbach und Dortmund erzielte Reus 144 Tore (davon 54 zum wichtigen 1:0) und liegt auf Rang 17 des ewigen Bundesliga-Rankings (auf Platz 16 steht Thomas Allofs mit 148 Toren). Nur drei Spieler trafen in der BVB-Historie häufiger in der Bundesliga als Reus (108): Lothar Emmerich (115), Michael Zorc (131) und Manfred Burgsmüller (135).
Mit Borussia Dortmund erreichte er 2013 das Champions-League-Finale und gewann zweimal den DFB-Pokal. Im Endspiel 2017 verletzte er sich schwer und zog sich einen Kreuzbandriss zu, als er den Treffer zum 1:0 gegen Frankfurt (Endstand 2:1) einleitete. 2021 hatte er mit einer grandiosen Leistung im Endspiel gegen Leipzig (4:1) großen Anteil an diesem Sieg. An den ersten drei Treffern war er maßgeblich beteiligt, den vierten fädelte er ein.
In der Bundesliga-Saison 2021/22 kam Reus von allen BVB-Feldspielern auf die zweitmeiste Einsatzzeit (nach Jude Bellingham); in 29 der 34 Partien stand er in der Startelf. Am 23. Spieltag, beim 6:0 gegen Mönchengladbach, war er an den ersten fünf Treffern direkt beteiligt (zwei Tore, drei Vorlagen) – in seinem 333. Bundesliga-Spiel verbuchte er damit erstmals fünf Scorer-Punkte in einer Partie.