Borussia Dortmunds Handballerinnen haben sich auf Rang drei der Tabelle in der ersten Bundesliga verbessert. Mit einem hart umkämpften 22:18 (11:9)-Sieg im Nachholspiel gegen den SV Union Halle-Neustadt überholte der BVB den Thüringer HC und rückte bis auf zwei Punkte an Bensheim/Auerbach heran. 

Ausgangslage: Nach dem 23:20-Erfolg gegen Solingen-Gräfrath vor der Länderspielpause wollte der BVB die Möglichkeit nutzen und die Chance auf einen internationalen Startplatz verbessern. Die Partie gegen den SV Union Halle-Neustadt hätte bereits Anfang Januar ausgetragen werden sollen, doch der Gegner bat krankheitsbedingt um Verlegung. 

Personalien: Bis auf die beiden Langzeitverletzten Dana Bleckmann und Lena Degenhardt standen Trainer Henk Groener alle Spielerinnen zur Verfügung. 

Spielverlauf: Die letzten drei Spiele hatten die Gäste verloren. Das sollte sich in Dortmund ändern und so starteten die Wildcats mit einer taktischen Überraschung. Das Tor von Halle-Neustadt war bei eigenem Angriff leer, stattdessen agierten sie mit einer zusätzlichen Feldspielerin. In der achten Spielminute scheiterte Cara Reuthal per Siebenmeter an BVB-Torfrau Tess Lieder. Mit ihrem zweiten Treffer erhöhte Alicia Stolle stattdessen zum 4:2.

Von Beginn an handelte es sich um sehr körperbetontes Spiel, was zu zahlreichen Zeitstrafen und Unterbrechungen führte. Nach einer Viertelstunde nahm Halles Trainer Till Wiechers eine erste Auszeit, nachdem Tess Lieder einen Ball ins leere Tor warf und zum 7:4 traf. Wirklich absetzen konnten sich die Dortmunderinnen dennoch nicht. Julia Niewiadomska brachte die Wildcats eine Minute vor der Pause auf 10:9 per Siebenmeter heran, ehe Harma van Kreij kurz vor dem Pausenpfiff das erlösende 11:9 aus dem Rückraum erzielte.

Zurück aus der Pause startete Halle-Neustadt besser in die zweite Hälfte. Emma Hertha brachte die Gegnerinnen drei Minuten nach Wiederanpfiff mit 12:11 in Führung. Wie schon im Spiel zuvor gegen Soling-Gräfrath fiel es Schwarzgelb schwer, ihre spielerische Überlegenheit gegen eine Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel auf die Platte zu bringen.

Die weitere Partie blieb torarm, ehe Haruno Sasaki 15 Minuten vor dem Ende zum 17:15 traf und die Dortmunder Führung ausbauen konnte. Im direkten Duell gegen Cara Reuthal rettete BVB-Torfrau Sarah Wachter den 18:17-Vorsprung. Mit einem Alleingang erhöhte Frida Rønning auf 20:17 (58.). Vor 1.120 Fans konnten die BVB-Handballerinnen schließlich einen 22:18-Heimsieg feiern.

Stimmen: Trainer Henk Groener: „Es war ein Spiel, das ausgeglichen war. Wir haben die Unterstützung der Fans gebraucht, haben uns im Angriff schwergetan, die Lücken zu finden. In der ersten Hälfte haben wir eine überragend Tess Lieder gesehen, in der zweiten Hälfte hat Sarah Wachter einige wichtige Dinger gehalten."

Sarah Wachter: „Halle-Neustadt hat sehr gut mitgehalten und hat uns das Leben schwer gemacht. Im Angriff hat es bei uns gehapert, wir haben keine leichten Tore hinbekommen.“

Ausblick: Am 16. März müssen die BVB-Handballerinnen beim TuS Metzingen antreten. Anwurf ist um 19.30 Uhr in der Öschhalle.

Handball-Damen:  Lieder (1), Wachter; Hausherr (5/3), Sprengers, Kusian, Antl (3), van Kreij (2), Stolle (5), Ossenkopp (1), Sasaki (2), Olsson (1), Rønning (1), Campos (1)