Die Fußballerinnen von Borussia Dortmund haben ihr letztes Heimspiel der Saison mit 3:0 (1:0) gegen den SV Herbern gewonnen und sind nur noch einen Sieg von der perfekten Saison entfernt. Im Stadion Rote Erde hatte zuvor bereits die 2. Mannschaft die vorzeitige Meisterschaft in der Kreisliga gefeiert.

Borussia Dortmund lud zum „Schwarzgelben Saisonfinale“ in die Rote Erde ein und absolvierte erstmals einen Doppelspieltag der Frauen im altehrwürdigen Stadion. Die zweite Mannschaft gewann gegen Ay Yildiz Derne mit 12:0 und sicherte sich damit einen Spieltag vor Saisonschluss die Kreisliga-Meisterschaft. Der Aufstieg in die Bezirksliga stand schon seit dem vergangenen Wochenende fest.

Die schwarzgelben Doublesiegerinnen starteten im Anschluss mit einer stark veränderten Anfangsformation im Vergleich zum Erfolg im Kreispokal am Donnerstag. Einzig Sandra Schröer, Marina Jung, Kimberly Becker sowie Marie Grothe blieben in der Startelf und Letztgenannte brachte ihre Mannschaft bereits in der fünften Minute in Führung. Grothe war nach einer Ecke von Vanessa Kuhl auf den ersten Pfosten durchgelaufen und hatte volley ins kurze Eck vollendet.

Die sieben Wechsel machten sich im BVB-Spiel allerdings bemerkbar. Vieles blieb Stückwerk, das Geschehen spielte sich meist zwischen den Strafräumen ab und auf Großchancen warteten die 509 Zuschauer vergebens. Die gefährlichsten Aktionen hatten die Gäste durch Maja Przybilla (22.) und Leonie Prüße (38.), die jeweils an BVB-Schlussfrau Sandra Schröer scheiterten. „Es war ein zähes Spiel. Herbern hat gut verteidigt und wir wussten, dass sie mit ihren schnellen Spielerinnen in der Offensive gefährlich sein würden“, sagte Tim Treude, der für den erkrankten Thomas Sulewski an der Seitenlinie stand.

Herberns Annika Vogel hatte bereits nach zwei Minuten der zweiten Halbzeit den ersten Torabschluss, der Ball senkte sich allerdings auf das Tornetz. Aus dem Spiel lief beim BVB weiterhin wenig zusammen, aber die ungeschlagenen Tabellenführerinnen konnten sich auf ihre Stärke bei Standards verlassen. Grothe nutzte erneut nach einer Kuhl-Ecke die Verwirrung in der SVH-Defensive und schoss zum 2:0 ein – bereits das 27. Saisontor für den treffsicheren Sommer-Neuzugang (57.).

Vogel blieb der Anschlusstreffer für die Gäste verwehrt, nachdem sie Schröer im BVB-Gehäuse zwar umspielte, aus spitzem Winkel jedoch nur das Außennetz traf (69.). Die endgültige Entscheidung fiel eine Viertelstunde vor dem Abpfiff durch die beiden besten Borussinnen an diesem Nachmittag: Kuhl köpfte eine Flanke von Grothe zum 3:0 ins Tor. Der 46. Pflichtspieltreffer für Kuhl im BVB-Trikot – der erste mit dem Kopf. „Und der letzte“, flachste sie. „Ich hatte die Augen zu und bin einfach hochgesprungen.“ In der Schlussphase ergaben sich noch Möglichkeiten zu weiteren Treffern, Grothe, Mandy Reinhardt und Ann-Kathrin Lau ließen diese aber ungenutzt.

„Wir wurden heute nochmals richtig gefordert und ich freue mich für die Mädels, die uns am Ende der Saison verlassen, dass sie dieses Gefühl in der Roten Erde noch einmal mitnehmen durften“, resümierte Co-Trainer Dustin Wurst. Um die perfekte Saison zu spielen, fehlt den BVB-Frauen nur noch ein Sieg am letzten Spieltag beim PSV Bork. Diese Partie wird am Samstag (3.6.) um 15 Uhr auf der Sportanlage Bork angepfiffen.

BVB Frauen: Schröer – Gerres (55. Auffenberg), Jung, Rechenbach (37. Glänzer), Pörteners – Becker (75. Bergmann) – Herbig (55. Lau), Billig, Grothe, Kuhl – Goosmann (58. Reinhardt)

Tore: 1:0 Grothe (5.), 2:0 Grothe (57.), 3:0 Kuhl (75.)

(df)