Achraf Hakimi
- 5
- Roman Bürki 1
- Dan-Axel Zagadou 2
- Thomas Delaney 6
- Jadon Sancho 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Paco Alcácer 9
- Mario Götze 10
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Manuel Akanji 16
- Leonardo Balerdi 18
- Julian Brandt 19
- Mateu Morey Bauza 22
- Thorgan Hazard 23
- Luca Unbehaun 25
- Lukasz Piszczek 26
- Axel Witsel 28
- Marcel Schmelzer 29
- Julian Weigl 33
- Jacob Bruun Larsen 34
- Marwin Hitz 35
- Tobias Raschl 37
- Eric Oelschlägel 40
Er hat täglich mit den Besten der Welt gearbeitet. Mit Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Mit Deutschlands „Fußballer des Jahres“ 2018 Toni Kroos. Mit Luka Modric. Und mit Sergio Ramos. „Schon als Kind habe ich immer davon geträumt“, sagt Achraf Hakimi. Der Junge kommt aus der königlichen Schmiede von Real Madrid – und ist nach Dortmund gegangen, um selbst einer der Besten zu werden. Das Talent dazu wird ihm bescheinigt. Doch Hakimi bringt auch mit, was anderen in seinem Alter schon abgeht: Demut. Auf seinem Instagram-Account jedenfalls erweckt er den Anschein eines unbeschwerten jungen Mannes, der gerne Selfies mit seiner Freundin macht.
Achraf Hakimi hat sich hochgearbeitet. Stufe für Stufe. Durch alle U-Mannschaften Reals, über Madrid Castilla, die Zweitvertretung der „Königlichen“, die in der Segunda Divison spielt, bis in das Ensemble des Champions-League-Siegers unter Trainer Zinedine Zidane. Immerhin 17 Einsätze – davon neun in La Liga und zwei in der UEFA Champions League sowie zwei Tore und eine Vorlage – stehen für die Saison 2017/18 zu Buche.
Hakimi gilt als extrem lauf- und zweikampfstark, schlägt dazu scharfe Flanken, vornehmlich als Rechts-, im Bedarfsfall aber auch als Linksverteidiger, ist taktisch auf höchstem Niveau geschult und technisch beschlagen. Oder, wie es Sportdirektor Michael Zorc bei seiner Begrüßung gesagt hat: „Achraf Hakimi ist ein junger, sehr dynamischer Außenverteidiger, der bei Real Madrid und in der marokkanischen Nationalmannschaft schon auf höchstem Niveau gespielt hat.“
Begonnen mit dem Fußballspielen hat der als Sohn marokkanischer Eltern in Madrid geborene Hakimi beim CD Colonia Ofigevi. Schon 2006 und im zarten Alter von sieben Jahren kam er dann zu Real Madrid – Ausgangspunkt eines steilen Aufstiegs. In den Spielzeiten 2015/16 und 2016/17 spielte er mit der U19 in der UEFA Youth League und schied jeweils erst im Halbfinale aus. Im August 2016 debütierte er für die zweite Mannschaft in der Segunda Division, im Januar 2017 stand er erstmals im Kader der Profis, in den er dann zur Saison 2017/18 dauerhaft und als einziger Nachwuchsspieler mit fester Rückennummer aufrückte. Am 1. Oktober 2017 feierte er seine Premiere in der Primera Division – am Saisonende gewann er als erster Marokkaner überhaupt die UEFA Champions League (im Finale nicht im Kader).
Parallel entwickelte sich seine Karriere in der Nationalmannschaft der Heimat seiner Eltern. Hakimi debütierte am 11. Oktober 2016 gegen Kanada als Einwechselspieler für Marokko. Bei der WM 2018 in Russland war er schon Stammspieler, verpasste in den Vorrundenspielen gegen Spanien, Portugal und Iran keine einzige Spielminute.
Der Defensivspezialist fällt – auf den ersten Blick ungewöhnlich für seine Position – auch durch eine gewisse Torgefahr auf. Manch ein Diagonalball von Achraf Hakimi könnte auch aus dem Fußgelenk von Toni Kroos entstammen. Real-Beobachter Alberto Pinero ist jedenfalls von den Fähigkeiten des Marokkaners überzeugt: „Er ist natürlich noch sehr jung und wird seine Zeit brauchen. Er bringt aber die besten Voraussetzungen mit, ein Großer zu werden. Hakimi hat sehr viel Durchschlagskraft und eine tolle Ballbehandlung. Er ist eigentlich gelernter offensiver Flügelspieler, wird aber mittlerweile in der Abwehr eingesetzt, weil er sehr gut mit nach hinten arbeitet.“
Nach vorne gehen soll es für Hakimi persönlich bestenfalls auf ähnliche Weise wie es das einst für Daniel Carvajal gegangen ist. Der ist von 2012 bis 2013 auch einen Umweg über die Bundesliga (Bayer Leverkusen) gelaufen – und heute als Rechtsverteidiger Stammspieler bei Real Madrid. Diesbezüglich gilt Carvajal als Vorbild für Hakimi, der für zwei Jahre, also bis Juni 2020, von Real Madrid ausgeliehen ist.