Die Januar-Achterbahn endete, wie sie begann: mit einem Heimsieg. Die Ergebnis-Delle ist beendet. Mehr noch: „Es hat nicht nur das Ergebnis gestimmt, sondern auch die Leistung“, attestierte Edin Terzic nach dem 3:1 über den FC Augsburg, bei dem sich seine Mannschaft nicht nur erfolgreich und überzeugend gegen Widrigkeiten gestemmt, sondern spiel- und willensstark präsentiert hatte.

Der erste Angriff, der einzige Torschuss des Gegners in der ersten Halbzeit, hatte zu einem frühen Gegentor geführt. Wieder einmal lief seine Elf einem Rückstand hinterher. Wie schon gegen Mainz (Endstand 1:1), Leverkusen (1:2), Gladbach (2:4) schaffte sie den Ausgleich – diesmal aber auch die Wende. „Wie die Mannschaft von Anpfiff bis Abpfiff sowohl defensiv wie offensiv gearbeitet hat, mit der Art und Weise, wie sie Torchancen herausgespielt hat, sind wir sehr glücklich“, sagte der Trainer auf der Pressekonferenz und gab dabei Einblicke in seine Gefühlswelt: „Die erste Torchance des Gegners führte zum Gegentor. Das war der erste Rückschlag, den wir bewältigen mussten.“ Der Handelfmeter, die schnelle Chance zum Ausgleich, knallte an die Latte. „Wir haben die Schnauze voll mit den verschossenen Elfmetern.“ Es war der dritte in Serie.

Gegen einen tief stehenden Gegner, der mit zwei Abwehrketten kaum Raum ließ, kombinierten Reus und Co. sehr überzeugend. „Zufrieden mit der Vielzahl der Chancen“ war Terzic. „Der Idealzustand ist, dass wir sowohl offensiv als auch defensiv 90 Minuten auf der Höhe sind. Wir wissen, dass unser Talent nur geschützt werden kann durch eine gute Mentalität.“

Und die war tatsächlich über die komplette Distanz zu sehen. Terzic lobte die „vielen Bälle, die wir in guten Zonen oder im Gegenpressing erobert haben“, und fügte hinzu: „Wenn man einen Spieler ein bisschen hervorheben darf, ist das definitiv Thomas Delaney, der jedes Loch gestopft hat.“ Der Däne gewann 22 seiner 26 Duelle, war mit einer Quote von 85% mit großem Abstand der beste Zweikämpfer des Spiels, und seine Laufleistung von 12,7 Kilometern wurde von niemandem auf dem Platz getoppt.

Terzic („In den letzten Wochen war nicht alles schlecht“) hofft nun auf eine Verstetigung dieser wirklich überzeugenden Mannschaftsleistung. Paderborn im Pokal sowie Freiburg in der Liga heißen die kommenden Gegner. „Jetzt geht es darum, das am Dienstag zu wiederholen.“
Boris Rupert