„Nach dem Spiel und nach den Chancen, die wir hatten, ist es extrem bitter“, sagte Kapitän Marco Reus. Und Torschütze Julian Brandt bemängelte: „Es gibt zu viele Phasen, in denen wir uns aus dem Spiel bringen lassen.“ Die Stimmen zum Spiel.

Marco Reus: „Das war ein brutal offenes Spiel. Wir haben Leverkusen sehr viele offene Räume gegeben und dadurch sehr viele Kontermöglichkeiten zugelassen, wo wir 40 bis 50 Meter zurück sprinten mussten. Man muss aber auch sagen, dass wir nach dem 1:1 sehr am Drücker waren. Da war die Tür auf, wir sind aber nicht durchgegangen. Das ist das Problem. Da müssen wir in Führung gehen, das haben wir nicht geschafft. Dann bekommen wir mit der 15. Kontersituation, bei der wir nicht gut stehen und uns nicht absichern, das 2:1. Dann wird es natürlich schwer. Nach dem Spiel und nach den Chancen, die wir hatten, ist es extrem bitter. Das ist ein enttäuschender Abend für uns, weil wir nach dem 1:1 am Samstag gegen Mainz einen direkten Konkurrenten schlagen wollten. Das haben wir nicht getan.“

Julian Brandt: „Ich glaube, dass wir in die ersten Minuten eigentlich ganz gut reingekommen sind. Wir hatten gute Ballgewinne, waren relativ nah am Tor. Der Rest in der ersten Halbzeit war nicht gut. Wir hatten keine gute Intensität im Spiel, haben Leverkusen zu viel Zeit und Ballbesitz gelassen. Sie konnten sich jeden Pass aussuchen. Das war überhaupt nicht gut von uns. In der zweiten Halbzeit haben wir das mit einer höheren Intensität gemacht und uns dadurch mehrere Chancen rausgespielt. In dieser Phase hätten wir durchaus in Führung gehen können. Kein Spieler auf dem Platz macht das in der ersten Halbzeit extra. Es zieht sich ein wenig durch die Saison, dass wir nicht in der Form sind, 90 Minuten das Niveau zu halten. Es gibt zu viele Phasen, in denen wir uns aus dem Spiel bringen lassen. Das bricht uns momentan oft das Genick.“
Aufgezeichnet von Timo Lammert