Premiere für den BVB: Zum ersten Mal empfangen die Schwarzgelben in einem Champions League-Spiel den FC Barcelona. Die Vorfreude bei Cheftrainer Lucien Favre und Kapitän Marco Reus ist groß.

"Wir freuen uns natürlich, gegen Barcelona zu spielen", ließ BVB-Cheftrainer Lucien Favre am Montag vor der versammelten Presse keine Zweifel daran, dass die Begegnung gegen den spanischen Meister am Dienstagabend ein Highlight für alle Beteiligten ist. Seine persönliche Vergangenheit im spanischen Club habe seine Karriere durchaus beeinflusst, so der Coach: "Ich habe 1991 bei Barcelona für zwei Wochen bei Johan Cruyff hospitiert, das hat mich definitiv inspiriert."

"Wir müssen Akzente nach vorne setzen!"

Ebenfalls eine Vergangenheit bei den Katalanen hat BVB-Toptorjäger Paco Alcacer. Der in Torrent geborene Offensivmann absolvierte zwischen 2016 und 2018 insgesamt 37 Ligaspiele für Barcelona und erzielte dabei zehn Treffer, 2017/18 gewann er mit den Katalanen das Double und im Jahr davor zudem die Copa del Rey. Auf die Frage, ob man dem 26-Jährigen eine gewisse Anspannung anmerken würde, antwortete BVB-Kapitän Marco Reus: "Ich habe ein paar Mal mit Paco gesprochen, er ist die Ruhe selbst. Es wird für ihn sicher ein schönes Erlebnis und ich hoffe, dass er uns morgen helfen kann. Er ist für uns ein wichtiger Spieler – ein eiskalter Torjäger, der nicht viele Chancen braucht und deshalb auch diese überragende Torquote hat", lobte der 30-Jährige seinen Stürmerkameraden, der in dieser Saison in jedem Pflichtspiel für Schwarzgelb getroffen hat.  

Dass die erste internationale Begegnung der Saison sicher keine leichte wird, ist allen Beteiligten klar. "Es erwartet uns morgen ein schwieriges Spiel, bei dem wir auf der Hut sein müssen. Wir müssen Akzente nach vorne setzen, auf unsere Möglichkeiten hoffen und dann natürlich Tore schießen", gab Reus die Marschroute vor. Favre ergänzte: "Wir müssen 95 Minuten lang auf den Punkt da sein, sehr konzentriert und natürlich mutig nach vorne spielen. Wir müssen uns auf alle Fälle vorbereiten und werden da sein."

"Mir hat das Stadion immer gefallen!"

Nach der Champions League-Gruppenauslosung Ende August sprach Weltstar Lionel Messi von einer "schweren Gruppe" mit dem BVB, Inter und Slavia Prag: "Wir wussten, dass das passieren könnte. Wir haben Dortmund, gegen das wir noch nie gespielt haben. Ich habe das Stadion schon im Fernsehen gesehen, und mir hat es immer gefallen. Wegen der Fans und wegen der Dinge, für die der Klub steht", brachte er seine Vorfreude zum Ausdruck. Ob der Argentinier am Dienstag jedoch spielen kann, ist unklar: Zwar ist er nach einer langwierigen Wadenverletzung wieder ins Training eingestiegen und gehört dem offiziellen Kader für die Begegnung an, ein Einsatz könnte jedoch noch zu früh kommen.

Definitiv zu früh kommt das Spiel am Dienstag für BVB-Verteidiger Nico Schulz: Nach seiner Fußverletzung ist er noch immer nicht einsatzbereit. Auch Mateu Morey, der im Sommer von den Katalanen nach Dortmund wechselte, kann den Schwarzgelben wegen einer Schulterverletzung noch immer nicht auf dem Platz helfen. Unsicher ist zudem der Einsatz von Lukasz Piszczek (muskuläre Probleme), der bereits gegen Leverkusen fehlte.