Seit dem Sommer trägt Sara Garovic das Trikot der BVB-Handballerinnen. Kleinere Verletzungen waren der Hauptgrund dafür, dass die Serbin bislang noch nicht so in Erscheinung treten konnte, wie sie sich das gewünscht hätte. Doch nun ist sie fit und freut sich auf ein ganz besonderes Wochenende. Im Interview spricht die Linkshänderin über die ersten Monate in Dortmund, ihren Sohn Viktor und das anstehende Europapokal-Duell mit einem Gegner aus ihrem Heimatland.

Wie waren die ersten fünf Monate in der neuen sportlichen Heimat für Dich?
„Aufgrund meiner Verletzungen war es schwierig. Ich habe mich eher wie eine Touristin gefühlt, nicht wie eine Spielerin. Dann ist es auch schwerer, Anschluss an die Mannschaft zu finden. Aber es wird besser, im Moment fühle ich mich echt gut.“

Wie viel von Dortmund hast Du bislang kennengelernt und wie gefällt es Dir?
„Sehr beeindruckt bin ich davon, dass Dortmund sehr grün ist. Es gibt unglaublich viele Parks, auch in der Umgebung. Das ist super. Ich mag es hier sehr. Zum Beispiel ist der Phoenix-See mit dem Hügel eine sehr tolle Ecke. Da kann man einfach hinfahren und den Sonnenuntergang genießen.“

Hat Dir Dein Sohn Viktor Dortmund gezeigt oder Du ihm?
„Naja, so ein bisschen von beidem. Durch ihn habe ich wirklich sehr viel gesehen, weil er unglaublich gerne draußen unterwegs ist. Wir haben auch die Umgebung erkundet und waren im Movie-Park, da war er natürlich komplett begeistert. Er kommt aber auch sehr gerne mit zum Training und spielt mit den Mädels. Es macht Spaß zu sehen, wie er dann versucht, manche Dinge auszuprobieren.“

Am Anfang konntest Du leider nicht so viel spielen, gegen Metzingen und in Blomberg hast Du aber viele Einsatzminuten bekommen. Bist Du erleichtert?
„Erleichtert noch nicht ganz, weil ich immer noch nicht bei 100 Prozent bin. Und es ist nicht leicht, dann direkt zu spielen, denn wir konnten aufgrund der Europameisterschaft nicht mit allen zusammen trainieren. Wir müssen das Timing auf jeden Fall noch verbessern. Ich konnte noch nicht das bringen, was ich von mir selbst erwarte. Aber mein Körper fühlt sich gut an, jetzt muss nur noch mein Kopf mitspielen.“

Am Wochenende warten gleich zwei Spiele auf Euch, es geht gegen ZRK Zeleznicar, ein Team aus Deiner Heimat Serbien. Wie gut kennst Du den Gegner?
„Ich kenne ihn sehr gut, ich habe schon oft gegen diese Mannschaft gespielt. Es ist ein relativ junges Team und sie werden hier sicherlich nicht hinkommen, um sofort das Handtuch zu werfen. Sie haben sogar gerade erst eine neue Spielerin verpflichtet, Kristina Cvijanovic. Mir ihr bin ich befreundet, das macht es noch einmal spezieller für mich.“

Sind die Spiele für also für Dich etwas Besonderes?
„Für mich schon, weil ich oft gegen sie gespielt habe. Leider habe ich häufiger verloren als gewonnen. Es wird aber sehr viel Spaß machen, da bin ich sicher. Und es ist schön, ein paar Leute aus Serbien zu sehen, das freut mich.“ 

Was erwartest Du von Euch? 
„Wir haben sicherlich deutlich mehr Qualität im Kader, das ist klar. Aber aufgrund des kleinen Kaders ist es nicht leicht, die Spielzeit entsprechend zu verteilen. Am Ende sind fünf Spiele in zehn Tagen wirklich extrem anstrengend. Aber ich bin sicher, dass wir gewinnen werden.“

Hast Du mit Eurem Trainer Henk Groener schon viel über den Gegner gesprochen?
„Ja, das habe ich. Ich habe ihm auch ein paar Spiele gezeigt. Er hat dann den Mädels gezeigt, was sie erwartet, und wir haben alle darüber gesprochen, was wir machen müssen, um erfolgreich zu sein. Generell ist die Kommunikation mit Henk wirklich sehr gut.“