Thomas Meunier
- 24
- Roman Bürki 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Dan-Axel Zagadou 5
- Thomas Delaney 6
- Jadon Sancho 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Erling Haaland 9
- Thorgan Hazard 10
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Manuel Akanji 16
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Reinier Jesus 20
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Luca Unbehaun 25
- Lukasz Piszczek 26
- Axel Witsel 28
- Marcel Schmelzer 29
- Felix Passlack 30
- Giovanni Reyna 32
- Marwin Hitz 35
- Tobias Raschl 37
Als Thomas Meunier Mitte Februar 2020 zum ersten Mal im SIGNAL IDUNA PARK auflief, trug er noch das Trikot von Paris St. Germain. Im Achtelfinale der UEFA Champions League traf er mit seinem damaligen Verein auf den BVB und spürte erstmals die Strahlkraft dieses Stadions.
„Ich habe den Moment genossen, die Lautstärke, die Atmosphäre. Die Zuschauer sind nah am Spielfeld, und man spürt, wo man ist”, erinnert sich der Belgier. „Auf dem Feld habe ich gegrinst wie ein kleines Kind. Man sieht es vielleicht auf den Fernsehbildern.” Das Spiel hatte Einfluss auf seine Entscheidung, zur kommenden Saison zum BVB zu wechseln. Die Atmosphäre an der Strobelallee wird der Neuzugang genießen können, wenn die durch Corona bedingten Einschränkungen aufgehoben werden.
Den BVB vergleicht er mit seiner ersten Profistation, dem FC Brügge: „Beide Vereine sind sehr beliebt, sie haben viele Fans im ganzen Land und dieselbe Mentalität. Dortmund muss man nicht beschreiben. Schon am Fernsehen sieht man, wie es ist, für den BVB zu spielen. Das habe ich gesucht. Ganz einfach.”
Der 28-Jährige unterschrieb einen bis zum 30. Juni 2024 datierten Vertrag in Dortmund und ist laut Sportdirektor Michael Zorc „ein Spieler, der seine Qualität auf höchstem Niveau, unter anderem in der Champions League und in der Nationalmannschaft, über einen langen Zeitraum hinweg nachgewiesen hat und uns mit seiner Erfahrung richtig guttun wird.“
Meunier begann seine Profikarriere beim FC Brügge, wo er Belgischer Meister und Pokalsieger wurde. 2016 wechselte er zu Paris St. Germain. Mit dem französischen Spitzenklub gewann er zweimal den Pokal (2017, 2018) und dreimal die Meisterschaft (2018, 2019, 2020). In der UEFA Champions League kam der Abwehrspieler 17 Mal zum Einsatz (drei Tore). Er bringt die Erfahrung aus 40 Länderspielen (sieben Treffer) mit zum BVB.
In Dortmund trifft er auf seine Nationalmannschaftskollegen Axel Witsel und Thorgan Hazard, die ihm bereits viel über Schwarzgelb erzählen konnten. „Als erstes natürlich über die Fans und die Stimmung im Stadion. Aber auch über die Mannschaft”, so Meunier. „Dortmund hat sehr gute Spieler. Eine Mannschaft wie der BVB würde in Frankreich mit Paris zu den Top zwei gehören.“
Thomas Meunier kommt aus Lavacherie, das sich aus drei Dörfern mit insgesamt 2.500 Einwohnern zusammensetzt, von den Franzosen als „Kuhstall“ bezeichnet, in der südlichsten Provinz Belgiens gelegen. 2004 siedelte er ins Jugend-Internat von Standard Lüttich über, war jedoch nicht das Toptalent in dem für seine Nachwuchsarbeit berühmten Klub. Das waren andere, wie der gut zwei Jahre ältere Axel Witsel. Mit 15 wurde ihm gesagt, dass er den Verein verlassen müsse. Meunier dachte aus Enttäuschung darüber nach, die Fußballschuhe für immer an den Nagel zu hängen. Seine Mutter Véronique organisierte für ihn die Teilnahme an einem Probetraining bei Excelsior Virton. Thomas steuerte zu einem 15:3-Sieg zehn Tore bei. „Welche Nummer willst Du auf Deinem Trikot haben“, fragte ihn danach der Trainer.
Mit siebzehn Jahren feierte er sein Debüt in der ersten Mannschaft von Virton, in jener Saison Zweitligist. 2010/2011 entwickelte sich der 19-Jährige zu einer absoluten Sensation. Zehn Drittliga-Tore weckten das Interesse der Erstligisten in in den Ardennen. Eigentlich unglaublich, denn Meunier hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seinen Abschluss gemacht und ging einer ganz einfachen Tätigkeit nach: Nach seinem Studium in Bastogne stand er jeden Morgen um fünf Uhr auf, um die Post auszutragen.
Beim FC Brügge wurde der Rechtsaußen zum Verteidiger umgeschult. „Ich war nicht sicher, ob mir diese Position liegt. Aber ich wollte spielen.“ Angetrieben vom stürmenden Rechtsverteidiger gewann der FC Brügge 2015 den belgischen Pokal und ein Jahr später die Meisterschaft. Bei der EM 2016 machte er mit der Nationalmannschaft nachhaltig auf sich aufmerksam und wechselte im Anschluss an das Turnier zu Paris St. Germain.