Marius Wolf
- 17
- Gregor Kobel 1
- Mateu Morey Bauza 2
- Nico Schlotterbeck 4
- Salih Özcan 6
- Giovanni Reyna 7
- Mahmoud Dahoud 8
- Sébastien Haller 9
- Marco Reus 11
- Raphael Guerreiro 13
- Nico Schulz 14
- Mats Hummels 15
- Julien Duranville 16
- Youssoufa Moukoko 18
- Julian Brandt 19
- Anthony Modeste 20
- Donyell Malen 21
- Jude Bellingham 22
- Emre Can 23
- Thomas Meunier 24
- Niklas Süle 25
- Julian Ryerson 26
- Karim Adeyemi 27
- Felix Passlack 30
- Abdoulaye Kamara 32
- Alexander Meyer 33
- Marcel Lotka 35
- Tom Rothe 36
- Luca Unbehaun 38
- Göktan Gürpüz 42
- Jamie Bynoe-Gittens 43
- Soumaila Coulibaly 44
- Antonios Papadopoulos 47
Seit Juli 2018 steht der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler bei Borussia Dortmund unter Vertrag, war allerdings in den Spielzeiten 2019/20 (Hertha BSC) und 2020/21 (1. FC Köln) an andere Klubs verliehen. Bis Juni 2022 (Stichtag für alle Angaben) kam er wettbewerbsübergreifend in 58 Partien (4 Tore / 2 Vorlagen) für den BVB zum Einsatz.
„Der Wolf ist herumgekommen, er hat einen langen und interessanten Weg hinter sich“, sagt Marius – Nachname Wolf – über sich selbst. Er lebt das Vereinsmotto, das da heißt: „Und du stehst immer wieder auf...“ Im dritten Anlauf hatte er sich 2021/22 im Kader etabliert, war gefühlt der „zwölfte Mann“, jedenfalls eine der ersten Einwechsel-Optionen für den damaligen Cheftrainer Marco Rose, wenn er den Wolf nicht schon von Beginn an spielen ließ. Dass er mal vorne links anfing und hinten rechts aufhörte, kam ebenfalls häufiger vor. Flexibilität ist eine seiner Stärken, noch wichtiger sind Wolfs Einsatzbereitschaft und Identifikation. Denn das erste (Fan-)Trikot hat er immer noch. „Liegt irgendwo im Haus meiner Eltern“, sagt Marius. Klassisches Gelb mit schwarz abgesetztem Kragen und ebenfalls schwarzen, lang gezogenen Streifen an den Armen. In diesem Trikot ist Borussia Dortmund 1996 Deutscher Meister geworden. Außerdem hat es dem BVB die ewige und Echte Liebe des Marius Wolf beschert, auch wenn das damals noch ein wenig unter dem Radar lief.
Begonnen mit dem Fußball hat Marius Wolf als Dreijähriger beim VfB Einberg in seiner Heimatstadt Rödental. Von 2004 bis 2006 spielte er für die Jugendfördergemeinschaft Fußballjugend Rödental Coburger Land. Ab Sommer 2006 trainierte Wolf in der deutsch-tschechischen Fußballschule; einem Projekt, in dem deutsche und tschechische Kinder und Jugendliche gemeinsam Fußball spielen und die jeweils andere Sprache und Kultur erlernen. Im Januar 2008 trat er ins Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Nürnberg ein, blieb von der U13 bis zur U17 und besuchte ab 2010 das Jugend-Internat des „Clubs“.
2012 folgte der Wechsel in die A-Jugend des TSV 1860 München. Früh durfte Marius Wolf zwar bei den Profis reinschnuppern, ohne allerdings richtig zum Zug zu kommen. So sollte es auch bei Hannover 96 und nach seinem Bundesligadebüt für die Niedersachsen am 27. Februar 2016 bleiben. Im September desselben Jahres sortierte ihn 96-Trainer Daniel Stendel aus, versetzte ihn in die zweite Mannschaft und damit in die Regionalliga Nord. Das hat ihn geprägt und gestählt gegen Rückschläge.
Wolf ließ sich nicht hängen und suchte die Schuld für seine Degradierung nicht zuerst bei anderen. „Warum es in Hannover nicht so gelaufen ist“, sagte er dem Mitgliedermagazin BORUSSIA im September 2018, „lag in erster Linie an mir selber.“ Er, der von Natur aus eigentlich ein harter Arbeiter ist, hatte womöglich zu wenig dafür getan, um sich in Hannover unentbehrlich zu machen. Also begann er, aufgebaut von seinen Eltern und seinem besten Kumpel, einem Jugendfreund, schon im Souterrain des Profifußballs unverdrossen zu ackern und sagte sich, „ich bekomme noch meine Chance, egal wo. Das war der Hauptgrund, warum ich weitergemacht habe.“
Von der vierten Liga aus startete Wolf dann durch. Er ging zunächst auf Leihbasis nach Frankfurt und fuhr mit der Eintracht 2017 und 2018 zum Pokalfinale nach Berlin. Dem 1:2 im 2017er-Finale gegen den BVB folgte ein 3:1 gegen die Bayern – der bisherige Höhepunkt seiner Karriere. 2017/18 kam er im Trikot der Eintracht auf 34 Pflichtspiele, in denen er sechs Tore schoss, weitere elf vorbereitete und sich mit seiner Geradlinigkeit und Wucht – egal ob als Außenverteidiger, Mittelfeldspieler oder Außenstürmer – unentbehrlich machte. „Den kriegst du nicht tot“, sagte der damalige Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic über ihn. Sein ehemaliger Trainer Niko Kovac attestierte: „Marius gibt immer alles, im Training wie auch im Spiel. Er ist sich auch nicht zu schade, auf Positionen zu spielen, die nominell vielleicht nicht seine Lieblingspositionen sind.“
Im Sommer 2018 wechselte der Vielseitige zu Borussia Dortmund, ließ sich aber nach wettbewerbsübergreifend 22 Einsätzen im September 2019 zu Hertha BSC ausleihen. In der Saison 2020/21 spielte er für den 1. FC Köln, kam dort 35-mal zum Einsatz (zwei Tore, drei Vorlagen), feierte in den Relegationsspielen gegen Holstein Kiel den Klassenerhalt und kehrte im Sommer 2021 nach Dortmund zurück. 15-mal stand er in der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit in der Startelf. In den zwölf Spielen bis Saisonende erzielte Marius Wolf drei Tore. Mehr Tore in einer Spielzeit verbuchte er einzig 2017/18, als er fünfmal für Frankfurt traf.